Bau von Klotzbeuten
Hier zeigen wir gebaute Varianten von Klotzbeuten
Wir wollen ebenfalls eine Klotzbeute bauen
Die Klotzbeute - wie sie entstand..
Von Natur aus brauchen die europäischen Bienenrassen der Art Westliche Honigbiene zum Überleben eine winter- und wetterfeste Behausung. Dazu eignet sich eine Nisthöhle in einer Größe von etwa 60 Liter, die ganzjährig trocken ist, vor Regen und Schnee schützt und windgeschützt steht. Ursprünglich lebten die Bienen wild in natürlich vorkommenden Baumhöhlen im Wald. In der Frühzeit begannen die Zeidler die betreffenden Baumhöhlen samt Bienen aus den Baumstämmen herauszusägen und an günstigeren Standorten aufzustellen. Mit Beginn der zunehmenden planmäßigen Bienenhaltung wurden Klotzbeuten aus Baumstämmen eigens hergestellt. Dazu wurden geeignete Baumstämme mit Werkzeugen der Länge nach, bis auf eine Wandstärke von wenigen Zentimetern, ausgehöhlt. In die entstandene Röhre wurden ein oder mehrere Fluglöcher eingeschnitten. Im Inneren der Röhre wurden meist mehrere Holzstöcke quer eingebracht, um den Bienen den Wabenbau zu erleichtern. Diese Klotzbeuten wurden auf einem ebenen Untergrund aufgestellt und mit einem Brett abgedeckt. In einigen Regionen Europas war auch eine liegende Aufstellung von Klotzbeuten üblich. In diese Beuten wurde ein eingefangener Bienenschwarm einlogiert. Früheste archäologische Nachweise von Klotzbeuten stammen aus der jungneolithischen Pfahlbausiedlung Arbon-Bleiche III am Schweizer Bodenseeufer um 3380 vor Chr. (De Capitani, et al. 2002). In einer Klotzbeute aus Berlin-Lichterfelde aus der späten Bronzezeit, um 1080 v. Chr. konnte ein zweigeteilter Innenraum nachgewiesen werden. An einem Rost aus Zweigen im oberen Drittel der Beute konnte das Volk die Brutwaben und darüber am Deckel die Honigwaben anbauen. Dies lässt auf eine relativ moderne Betriebsweise schließen, bei der durch einfaches abheben des Deckels die Honigwaben entnommen werden konnten und das Brutnest dafür nicht berührt werden musste (Lehmann 1965). Die Betriebsweise mit Klotzbeuten und Klotzstülpern verbreitete sich besonders in waldreichen Regionen, wohingegen sich in waldärmeren Gebieten eher Rutenstülper oder geflochtene Strohkörbe, wie in der Heideimkerei, durchsetzten. In der Antike wurden im Mittelmeeraum auch Tonröhren als Bienenbehausung verwendet, diese Betriebsweise hat sich in Afrika bis heute gehalten. In vielen Ländern Asiens halten Imker noch heute die Östliche Honigbiene in Klotzbeuten oder Klotzstülpern. Quelle: Bienenwiki